Dies ist der originale Beitrag, in dem Markus in seinem persönlichen Blog die Grundidee skizziert hat. Aufgrund des großartigen Feedbacks ging es dann in die Umsetzung. Dazu gibt es einen Folge-Beitrag.
Ein wenig angefacht vom umfassenden Feedback auf mein letztes Posting „Großvater war im Krieg. Aber wo und warum?“, schiebe ich diesen Beitrag hier direkt nach.
Und auch, wenn mein aktuelles Crowd-Funding-Projekt ONE. noch bis in den Spätwinter 2014/2015 laufen wird, mache ich mir seit einiger Zeit Gedanken über das darauf folgende, dessen Kampagne ich Anfang 2015 starten möchte. Denn das es ein weiteres Projekt geben wird, war mir klar, als das aktuelle „durch“ war. Nun möchte ich Euch eine Idee präsentieren, die tatsächlich nicht viel mehr als eine Idee ist.
Ein paar Stichworte dazu:
Ein Comic soll es werden
Ganz klar soll mein zweites Crowdfunding-Projekt ein Comic-Projekt werden. Ein Comic-Band scheint mir aber irgendwie nicht passend. Vielmehr suche ich nach einem Format, das Episoden ermöglicht, also Kurzcomics mit einer länge von irgendwas zwischen 4 und 8 Seiten jeweils.
Inspiriert ist die Idee von mehreren Dingen:
- Einmal von Flix wunderbarem Band „Da war mal was„, der in kurzen Comic-Episoden wahre Geschichten der Deutschen Teilung erzählt. Außerdem von Tardis großartigen Bänden „Elender Krieg“ über den 1. Weltkrieg, die keine wirklichen zusammenhängenden Geschichte oder Episoden erzählen, sondern Erinnerungsfetzen visualisiert. Zum anderen von dem Fernsehdreiteile „Unsere Mütter, Unsere Väter“, der einigermaßen neutral das Erleben deutscher Soldaten an der Front erzählte. Ich glaube in einer gewissen Naivität, dass das möglich sein muss, konkrete Geschichten aus dem Gesamtkontext herauszulösen, ohne diesen zu verwässern oder zu beschönigen. Dass ich aber alles andere als ein Historiker bin, und deshalb hier sehr vorsichtig würden vorgehen wollen, darauf komme ich gleich noch zu sprechen.
- In meinem Dunstkreis gibt es mindestens noch einen echten Weltkriegsveteranen, ein anderer ist vor wenigen Tagen gestorben. Sehr bald wird es keine direkten Augenzeugen der Kampfhandlungen und der Fronteinsätze mehr geben. Nächstes Jahr werden die, die am Ende des Krieges 20 Jahre alt waren 90.
Die Idee
Die daraus entstehende Idee ist naheliegend: Aus den Erzählungen von noch lebenden Zeitzeugen kurze Comics machen, die deren Erlebnisse im Krieg, an der Front wiedergeben.
Es gibt aber mindestens folgende Dinge, die mich zögern und zweifeln lassen
- Ich bin kein Historiker und auch kein „Interviewer“. Sprich: Der Kontakt und die Gespräche schrecken mich ab. Das traue ich mir nicht zu. Hier würde ich einen Projektpartner oder eine Projektpartnerin benötigen.
- Der Aufwand ist schon immens. Um Zahlen zu nennen und wenn ich normale Arbeitsstunden als Illustrator ansetze rechne ich mit Kosten alleine für die Szenerien, Recherchen und Zeichnungen für 40 Seiten von ca. 15.000,00 Euro. Natürlich ist das nicht der Betrag, der über das Funding erwirtschaftet werden müsste – der würde im Minimum bei ca. 8.000,00 Euro liegen. Nur darin sind ja auch noch nicht die Kosten für die Interviews enthalten. Alles mit dem Teppichklopfer gerechnet, aber für eine Einschätzung ausreichend.
- Gibt es dafür in Deutschland eine kritische Masse, die das interessant findet, so dass sich das am Ende rechnet? Ich will da brutal ehrlich sein: So sehr mir so ein Projekt am Herzen liegt. Wenn es sich für mich wirtschaftlich nicht abbilden lässt, lasse ich lieber die Finger davon. Dafür gibt es zuviele andere Ideen, die auch interessant sind. Dieses hier finde ich aber irgendwie wichtig.
- Ist es sogar denkbar, dass über Risikokapital oder Förderungen zu finanzieren?
Eure Hilfe, Eure Meinung ist gefragt
Das alles ist nicht ausgegoren.
Aber mich würde mal ein allgemeines Stimmungsbild meiner Leser/innen dazu interessieren. Bitte kommentiert hier (unten), im entsprechenden Facebook-Post oder schreibt mir eine E-Mail dazu. Anrufen geht natürlich auch.
Ich freue mich drauf.
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